Präsidentin Cordula Braedel-Kühner empfing mit Marianne und Dr. Ewald Glaser alle anwesenden Lionsfreundinnen und Lionsfreunde auf dem Aspichhof in Ottersweier. Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung übergab sie rasch an die Gestalter des Abends, Marianne und Dr. Ewald Glaser, die den Hof seit Jahren führen.
Der Aspichhof ist eine Besonderheit in der Region, nicht nur, weil er mit Bäckerei, Konditorei, Molkerei, Metzgerei und Gärtnerei Betriebszweige führt, sondern vor allem weil er der einzige landwirtschaftliche Inklusionsbetrieb in der Region ist, erklärt der Hauptgesellschafter. Die gemeinnützige GmbH beschäftigt über 70 Mitarbeiter, darunter aktuell 34 Menschen mit Behinderung, von diesen sind sechs Inklusionskräfte. Auch werden Plätze im Betreuten Wohnen angeboten, die alle besetzt sind. Der langjährige Vorstand der ZG Raiffeisen ist seit Mitte 2021 eigentlich im Ruhestand. Doch das vor etwa 2 Jahrzehnten begonnene Engagement auf dem Hof, das nun eigentlich an seinen Sohn Simon übergegangen ist, hält ihn immer noch auf Trapp. Und auch seine Frau Marianne lässt es sich nicht nehmen, im Hofladen und bei Bewirtungen mit vollem Einsatz dabei zu sein. Auf dem Hof finden sich 45 Fleckvieh-Milchkühe, aber auch Limousin-Rinder und rund 90 Schweine zur Fleisch- und Wurstproduktion. Und 300 Hühner liefern Eier und in der hofeigenen Bäckerei wird das gesamte Spektrum an Brot und Brötchen gebacken (Spezialitäten: Dinkelgebäck, Hefezopf und Schwarzwälder Kirschtorten). Auf 14 Hektar wird zudem Wein angebaut. Die Landwirtschaft stand in den letzten Jahren vor großen Herausforderungen. Die machten auch nicht vor dem Inklusionshof Halt. Für die gehandicapten Mitarbeiter gibt es einfache Tätigkeiten wie zum Beispiel das Füttern der Hühner oder die Holzheizung zu bestücken. Andererseits geht es nicht ohne moderne Technik wie zum Beispiel mit einem Melkroboter. Mit dieser Mischung und einer Diversifikation in der Landwirtschaft versucht der Hof und seine Führung weiter schwarze Zahlen zu schreiben. Und auch Menschen für sein Konzept und den eigenen Hofladen zu begeistern, was bei den Lionsfreund:innen zweifelsohne mit der großartigen Führung mühelos gelang. Zum krönenden Abschluß konnten alle nach der Hofführung ein reiches Büfett aus Produkten des Hofes vom Brot über Käse und Wurst bis zum Wein (alles aus den eigenen angeschlossenen Betrieben) genießen. Bestens versorgt, ließen sie den Abend mit dem Ehepaar Glaser ausklingen.
Die Führung bot viel Stoff für angeregte Unterhaltungen
Reichhaltige Auswahl eigener Hofprodukte